Jaroslav Vávra (1920-1981)

SOLO FÜR EINE HAND

1960er Jahre
Bibliophilie in einigem Original besteht aus 28 vollflächig kaschierten Silbergelatineabzügen, meist durch lokale Tonisierung ergänzt. Auch Einband des Buches ist fotografisch gestaltet. Einiger Text im Buch ist Epitaph über das verurteilte Buch von Charles Baudelaire. Eine sehr seltene Bibliophilie, ein für den persönlichen Gebrauch des Autors erstelltes Werk. Fotografien im Buch erweitern die Idee von Vávra`s fotografischem Werk, meistens von Op-art und Informel mit surrealistischen Elementen beeinflusst. Solo für eine Hand darstellt Tanz, Kampf oder Aufklärungsmission einer Hand und eines Weibaktes. Eine männliche, knorrige Hand in Schwarz-Weiß-Tonalität reist in einem seltsamen Spiel über einen sepiabetonten weiblichen Körper. Die Hand steht hier wie eine separate Tierart, wie ein Spinnenforscher, der die Geheimnisse und Schönheiten eines nackten weiblichen Körpers entdeckt, während die Frau selbst die Position der stoischen Personifikation weiblicher Schönheit einnimmt.