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O16/682

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DOLCH

Spätgotische oder Frührenaissance „Bubenberger“ Dolch mit Klinge in „Ochsenzunge“-Form, mit geätzter Inschrift apokryphe Erinnerung an die Erlangung des Grafentitels von Ulrich I. von Bubenberg (1267-1293). Rille mit durchbrochener negativer Silhouette eines Fisches und Text: „A.R CV.SPII A.“ und auf dem Revers „LIOBH.ST.“. Klinge mit zwei kleinen unidentifizierten Prägemarken (Initialen). Klinge ist wohl älter als Zubehör, kantiger Kopfstück und profilierte Parierstange mit Ringen. Text auf der Klinge: „Frieh her un mich Ulrich un dich/ bist du mein ja bin ich dein /me, Ulbrich gruf(graf) von Bubenberg 1306.“. Der genannte Ulrich I. war in dieser Zeit schon dreizehn Jahre tot. Dolch ist also Apokryph, eindeutig auf die Verleihung des Graftitels an Bubenbergs hinweisend. Die Bubenbergs waren eine ritterliche Familie in Spiez im Kanton Bern. Bubenberger aber waren keine Gräfen, es handelt sich also um ein spätgotisches Falsifikat, das auf das Gegenteil hindeuten sollte. Die bekannteste Persönlichkeit der Familie war der Schweizer Nationalheld aus der Schlacht bei Murten (1476) gegen Burgunder und Karl der Kühne, Adrian I. von Bubenberg (1431-1479). Typologie der Waffe etc. Ist es möglich, dass die Klinge während seiner Lebzeit und in seinem Auftrag hergestellt wurde. Familie stirbt mit Adrian II. in 1501 aus. Restitution aus Melnik, von Lobkowicz-Sammlungen. Gesamtlänge 51 cm, Klingenlänge 33 cm. Zustand A.


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