Gottfried Hämmerle

BILDNIS VON JUDR. KAREL REISSIG

1914
Öl auf Leinwand, 81,5x66 cm, signiert, gezeichnet und datiert rechts oben "G. Hämmerle Brünn. 1914.". Posthumes Porträt, das wahrscheinlich nach einer Fotografie aus dem Atelier des Autors gemalt. Karl Reissig / Reißig (1832 -1908 Brünn), österreichischer Rechtsanwalt und Politiker deutscher Staatsangehörigkeit aus Mähren; Mitglied des Mährischen Landtags. In 1868 wurde er Rechtsanwalt in Brünn. 1881–1889 Präsident der Mährischen Rechtsanwaltskammer in Brünn. Vom Jahr 1883 bis zu seinem Tod war er auch Direktor der Landeshypothekenbank. Er engagierte sich im öffentlichen Leben und auch politisch. Er war Mitbegründer des Verbandes das Deutsche Haus und dessen Vizepräsident. Von 1885 war er im Brünner bürgerlichen Schützenverein aktiv. 1873-1908 Mitglied des Gemeindeausschusses in Brünn. Er saß im Landesschulrat. In 1898 erhielt er den Franz-Joseph-Orden (Kommandantenkreuz) und schon in 1893 Orden der Eisernen Krone III. Klasse, mit denen er hier porträtiert wird. Das Gemälde wurde wahrscheinlich von seinem Sohn Karel Reissig d. J. (1863–1948) bestellt, fürs Interieur von seiner Villa, die er am Anf. des 20. Jh. erbauen ließ. Zustand B.