Unbekannter Künstler

LEGENDÄRER SIEG VON JAROSLAV VON STERNBERG ÜBER DIE TATAREN BEI OLMÜTZ IN 1241

18. Jh.
Kupferstich auf Papier, 27,4x34,5 cm, lateinischer Text unter dem Bild: "Effigies Tabulae lignae vetustissimas in Templo Corporis Christi Olomucii in Collegio Conuictorum alleruatae in monumentum miraculosae Victoriae Iaroslai de Sternberg aduersus Tartaros. A D. 1.2.4.1. obtentae.", die gegenüberliegende Seite: lateinischer Text mit ausführlicher Beschreibung des Sieges von Jaroslav. Die Legende über den wundersamen Sieg von Jaroslav von Sternberg wurde in der bildenden Kunst mehrmals dargestellt. Ihre Verbreitung ist auch mit dem Olmützer Jesuitenkolleg verbunden, wo es durch das eucharistische Wunder bereichert wurde. Ausgangspunkt für die künstlerische Gestaltung war ein Kupferstich eines ähnlichen Ereignisses im katalanischen Daroca von 1238, angefertigt vom französischen Stecher Jacques Granthomme, der zwischen den Jahren 1588-1613 tätig war. Nach diesem Stich wurde im ersten Drittel des 17. Jahrhunderts das Altarbild für die Olmützer Corpus-Christi-Kirche gemalt. Um die Legende zu verbreiten, wurde nach dem Bild ein Kupferstich gemacht. Und um sie besser zu verstehen, haben die Jesuiten die Abbildung mit erklärendem lateinischem Text ergänzt. Der Stich wurde in drei Ausgaben veröffentlicht: in der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts und dann im 18. und 19. Jahrhundert. In unserem Fall handelt es sich um zweite Version, die den lateinischen Text der Legende enthält, während der jüngste eine deutsche Übersetzung hat. Quelle: Kateřina Dolejší – Leoš Mlčák, Zobrazení legendy o zázračném vítězství Jaroslava ze Šternberka nad Tatary, in: Martin Elbel – Ondřej Jakubec (Hrsg.), Olomoucké baroko. Proměny jednoho města, 1 / Einführendes Band, Olmütz 2010, S. 107 u. f., Reprod. auf S. 109, Bild. 58.